"das ist s c h o n eine kunst." Ja, pure Lyrik. Ich habe das ja bisher nie so ganz verstanden. Da sitzen die Leute (bspw. in der Flughafen-Lounge) und schlagen ganz ohne Verlegenheit oder Beschämung die Bildzeitung auf. Frei von allen Befürchtungen sozialer Marginalisierung. Aber jetzt ist es mir klar: Diese Menschen lesen Gedichte! Es sind Schöngeister! Aber auch einnehmend: „Wir ermitteln wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.“ - Das ist abseits aller juristisch einwandfreien Formulierung auch ein elegantes Unterspielen. * liest ab jetzt öfters die Bildzeitung * studiert Polizeiprotokolle
Ich lese das jetzt noch mal ganz bewusst - eine Perle der Dichtung! Eine Komposition! Man nehme nur den anmutigen Wechsel von Putzfrau zu "Reinigungsfachkraft" (man sieht, das ist ein bislang arbeitsloser Germanist, der bei der Bildzeitung untergekommen ist – dass überhaupt ein so kompliziertes Wort vorkommt, lässt auf einen grundlegenden Wechsel zum Intellektuellen bei der Zeitung schließen oder auf sexuelle Verwicklungen.) Und dann - der Name der Mieterin (41): Phoebe W. PHOEBE! Das ist einfach prächtig!
ich sagte gestern erst zu jemandem, den ich bildlesend herumsitzen sah: diese sprachgewalt! diese poesie! man darf sich glücklich schätzen, dies lesen zu dürfen, ja in den händen halten zu können!
Ich hätte ehrlich gesagt nie geglaubt, dass die Bildzeitung überhaupt eine Internetseite hat. Mir war einfach nicht klar, dass es da Artikel gibt, die länger als 24 Stunden Lebensdauer haben (sollten, müssten). LG barb
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10 Kommentare:
"... hob drohend ihren besen."
man muss w i r k l i c h einen ganz besonderen stil haben, so für die bildzeitung. das ist s c h o n eine kunst.
Live dabei.
Schließlich verstößt das gegen die Hausordnung!
das geht ja gar nicht.
"das ist s c h o n eine kunst." Ja, pure Lyrik. Ich habe das ja bisher nie so ganz verstanden. Da sitzen die Leute (bspw. in der Flughafen-Lounge) und schlagen ganz ohne Verlegenheit oder Beschämung die Bildzeitung auf. Frei von allen Befürchtungen sozialer Marginalisierung. Aber jetzt ist es mir klar: Diese Menschen lesen Gedichte! Es sind Schöngeister! Aber auch einnehmend: „Wir ermitteln wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.“ - Das ist abseits aller juristisch einwandfreien Formulierung auch ein elegantes Unterspielen.
* liest ab jetzt öfters die Bildzeitung
* studiert Polizeiprotokolle
*tupft sich die tränen aus den augen
ja, smarf, es ist wun-der-schön!
Ich lese das jetzt noch mal ganz bewusst - eine Perle der Dichtung! Eine Komposition! Man nehme nur den anmutigen Wechsel von Putzfrau zu "Reinigungsfachkraft" (man sieht, das ist ein bislang arbeitsloser Germanist, der bei der Bildzeitung untergekommen ist – dass überhaupt ein so kompliziertes Wort vorkommt, lässt auf einen grundlegenden Wechsel zum Intellektuellen bei der Zeitung schließen oder auf sexuelle Verwicklungen.)
Und dann - der Name der Mieterin (41): Phoebe W. PHOEBE! Das ist einfach prächtig!
* weint jetzt auch vor Glück
ich sagte gestern erst zu jemandem, den ich bildlesend herumsitzen sah: diese sprachgewalt! diese poesie! man darf sich glücklich schätzen, dies lesen zu dürfen, ja in den händen halten zu können!
Ich hätte ehrlich gesagt nie geglaubt, dass die Bildzeitung überhaupt eine Internetseite hat. Mir war einfach nicht klar, dass es da Artikel gibt, die länger als 24 Stunden Lebensdauer haben (sollten, müssten).
LG
barb
Barb, die Bildzeitung veröffentlicht täglich, was sage ich: stündlich! unsterbliche Poesie.
So schön wie die Passworte, die man bei blogsport angeben muss, um hier einen Kommentar posten zu können: "encessea"
* berauscht
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