Mittwoch, Juli 28, 2010

Aushilfe

HH
Studentische Aushilfe A
Supermarktleiter S

An der Supermarktkasse

A (hält den Spitzkohl hoch): Wissen Sie zufällig, was das ist?
HH: Spitzkohl.
A (starrt auf ein Blatt mit Preisangaben): Sie meinen Chinakohl.
HH: Spitzkohl.
A: Weißkohl?
HH: Spitzkohl.
A: Hmmm. Was ist eigentlich Chicoree? Ist das vielleicht Chicoree?
HH: Spitzkohl!
A: Find ich nicht. Wie heißt das noch mal genau?
HH: Spitzkohl!!!
A: Nein, ich meine, was steht denn auf dem Schild von dem Fach, wo das Ding drinliegt?
HH: SPITZKOHL!
A: Ach, das heißt wirklich so?
HH: Hey. Ich will dieses Ding wirklich kaufen. Wie Sie es abrechnen, ist mir egal. Aber rücken Sie ihn endlich raus!
A (unbeeindruckt): Ich find den nicht in der Liste. Ich ruf mal den Chef. (drückt auf eine Klingel) Chef, was ist das?
S (im Vorbeigehen): Spitzkohl.
A: Nee, ne?

Maria

HH
Raumpflegerin Maria M

Am Telefon.

HH: Ja?
M: Hallo ... Ich bin's!
HH: Maria, hallo!
M: Maria, ja!
HH: Hallo.
M (dramatischer Riesenseufzer)
HH: Ist was passiert?
M: Kann ich heute schon kommen?
HH: Oh. Ja. Klar.
M: Ich kann morgen nicht!
HH: Kommen Sie heute.
M: Ich muss morgen ...
HH: Ist okay, kommen Sie heute.
M: Da hab ich einen Termin, morgen.
HH: Ja. Kommen Sie heute.
M: Der dauert ganz lang, vier Stunden.
HH: Sie können heute kommen.
M: Die Sprechstundenhilfe hat gesagt, ich muss mir den ganzen Nachmittag freinehmen.
HH: Jaha. Kommen Sie doch heute!
M: Kann ich heute kommen?
HH: Ja! Bitte! Kommen Sie! Heute!
M: Das ist toll, vielen Dank!

Dienstag, Juli 27, 2010

Buchpremiere "Das alte Kind" in Edinburgh

Es geht ja noch weiter.

Wem "Das alte Kind" gefallen hat und wer ein bisschen mehr lesen, sehen, hören will, klickt sich einfach hier durch. Denn die Geschichte geht weiter.

Dienstag, Juli 20, 2010

Frisch gelesen:

Ruth Rendell: "Die Unschuld des Wassers". Mehr hier.

Mittwoch, Juli 07, 2010

Verkaufsgespräche

In der Buchhandlung.
Ein einzelnes "Das alte Kind" liegt noch rum.
Ein Kunde K schleicht um die Krimis herum.
Buchhändlerin B will ihm helfen.
HH blättert sich durch die Belletristik.

B: Kann ich Ihnen helfen, was suchen Sie denn?
K: Ach, ich weiß nicht, schon spannend, aber mehr so psychologisch, nicht blutig ... Wissen Sie ungefähr, was ich meine? Darf schon etwas ernsthafter sein. Und ich les ja gerne Sachen, die in England und so spielen.
HH (schaut nervös auf)
B: Ja. Also. Da hätten wir das Neueste von Karin Slaughter ... Hier ...
K (liest mit hochgezogenen Augenbrauen den Klappentext): Ähm ... nee ...
B: Oder den Volker Kutscher ...
K (liest den Klappentext): Oh, das ist ... auch nicht so ...
B: Warten Sie mal, da fällt mir doch noch was ein ... (nimmt "Das alte Kind" in die Hand)
HH (bekommt Herzklopfen)
B (legt "Das alte Kind" zur Seite und stellt sich auf die so freigeräumte Fläche, um was aus den oberen Regalen zu fischen)
HH (weint gleich)
B: Hier. Das ist doch was. Ein Schafskrimi. Der ist total lustig. Da wird der Schäfer umgebracht, und die Schafe ermitteln.
K (liest erst gar nicht den Klappentext): Danke. Nein. Ich, ähm, schau noch mal schnell ... nach was anderem.
B: Der ist wirklich gut, der Schafskrimi!
HH (will sich in die Elbe stürzen)