1898 starb er, zum heutigen Datum: Der als Lewis Carroll bekannte englische Kinderbuchautor hieß im wirklichen Leben Reverend Charles Lutwidge Dodgson und lehrte Mathematik am Christ Church College in Oxford (nicht Oxford, Ontario oder so was, nein, DAS Oxford). Wir kennen ihn, weil er uns die wunderbare „Alice in Wonderland“ schenkte. Und nun kommt das große Mysterium. Lewis Carroll, oder vielmehr Reverend Dodgson, so sagt die Sekundärliteratur, könnte ein Pädophiler gewesen sein. Der begeisterte Fotograf nahm zum Beispiel gerne kleine nackte Mädchen als Modell. Und damit nicht genug. Als er am Christ Church College einen neuen Dekan bekam, der mit Frau und Kindern Einzug hielt, verbrachte Reverend Dodgson viel, viel Zeit mit ihm und seiner Familie. Besonders viel Zeit allerdings mit dessen Tochter Alice. Der kleinen Alice erzählte er ganz erstaunliche Geschichten über eine Alice, die seltsame Abenteuer erlebte. Und die echte Alice, ich glaube, sie war elf, quengelte so lange, bis Reverend Dodgson einwilligte, die Geschichten zu Papier zu bringen. Handschriftlich und mit Illustrationen versehen.
Im November 1864 schickte er das Manuskript an die kleine Alice.
Und dieser Zeitraum ist es, der die Biographen so beschäftigt. Da fehlen Seiten aus Dodgsons Tagebüchern. Da wird er nicht ordiniert, obwohl es die College-Ordnung so vorsieht und sein Dekan, der Vater der kleinen Alice, ihm mit Rauswurf droht, wenn er nicht spurt. Da willigt der Dekan kurz darauf plötzlich ein, Reverend Dodgson gegen jede Regel nicht zu ordinieren. Dodgson selbst schreibt an manchen Stellen seiner Tagebücher, er sei ein großer Sünder. Der Kontakt zu Alice und ihrer Familie bricht bald ab.
Raum für Spekulationen, oder?
Was also, wenn eines der berühmtesten Kinderbücher von einem Pädophilen stammt? Der Geniales geleistet hat, weil er seine sexuellen Energien nicht ausgelebt, sondern kreativ genutzt hat?
Oh, unser Gewissen…
Donnerstag, Juni 14, 2007
Sexuelle Energien
Eingestellt von Henrike um 12:09 AM
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