HH (hält ein Teil in der Hand und wartet darauf, endlich an der Kasse dranzukommen)
Verkäuferin V (ignoriert HH)
Kundin K (probiert den gesamten Laden an)
K: Ach das probier ich auch noch mal an. Obwohl mir die Farbe ja gar nicht steht. Aber ich kauf ja immer nur bei Ihnen. (geht in die Umkleide) Ich habe ja zum Beispiel nur Gürtel von Ihnen. Ich kauf ja nie woanders als bei Ihnen. (kommt mit dem Teil raus und schaut HH fragend an) Steht mir nicht, oder? Na gut, ich zieh's wieder aus. Aber das hier nehm ich noch mit und probier es an. Obwohl ich jetzt schon weiß, dass mir der Ausschnitt nicht gefällt. (geht in die Kabine mit dem neuen Teil) Wissen Sie, ich kauf wirklich nie woanders als bei Ihnen. Ich komme ja extra zu Ihnen nach Blankenese, ich müsste ja eigentlich nicht nach Blankenese, ich wohne ja in Othmarschen, da muss man nicht nach Blankenese, aber wegen Ihnen komm ich nach Blankenese. (kommt aus der Kabine) Wie ist das? Der Ausschnitt gefällt mir nicht. Ich probier jetzt mal diesen Rock an. (verschwindet mit dem Rock in der Kabine)
V (räumt die Sachen weg): Also ich fand das jetzt aber gar nicht so schlecht ...
HH: Könnt ich zwischendurch mal eben zahlen?
K (aus der Kabine): Wissen Sie, das einzige, was ich in Blankenese muss, ist mein Urologe. Ich könnte auch in Othmarschen, da ist einer in der Waitzstraße. Aber ich bleibe bei meinem Urologen, weil ich dann immer bei Ihnen einkaufen gehen kann. Nicht, dass ich oft zum Urologen müsste, nur ab und zu mal. Wegen der Blase, zum Beispiel. Die verkühl ich mir ja ab und zu mal.
HH (raunt): Ich würde jetzt wirklich gerne bezahlen.
K (kommt aus der Kabine, dreht sich vorm Spiegel): Oder wegen der Nieren. Man muss ja auch mal nach den Nieren schauen lassen. Wissen Sie, ich bin da nicht oft. Einmal im Monat oder so, das ist ja nicht oft. Kennen Sie den Urologen hier?
V: Ähm, ich weiß nicht, aber ...
K: Dieser Rock ist nichts. Hab ich den da schon anprobiert? Also meine Blase, das ist wirklich so eine Sache. Gerade bei dem Wetter, da habe ich doch öfter mal ...
HH: Herrje, ich will das nicht hören!
K (starrt HH an): Haben Sie ein Problem mit Ihrer Blase?
HH: Nein. Aber ich will eigentlich von Ihrem nichts wissen.
K (zu V): Ihre Kollegin ist aber sehr unhöflich.
HH: Ich KAUFE hier! Ich VERKAUFE nicht! Also ich HOFFE, dass ich das Teil hier jetzt endlich mal kaufen kann.
V (schraubt sich zur Kasse): Ach Sie wollen das wirklich kaufen?
HH: Jaaa?
V: Ich hab Sie hier ja noch nie gesehen.
HH: Darf man hier erst kaufen, wenn man Ihnen die Geschichten vom Gyn erzählt oder was?
K: Urologe! Mein Frauenarzt ist eine Frau!
V: Ich geb Ihnen die Jacke für 100 Euro, weil Sie warten mussten.
HH: Ich werde glaube ich keine Stammkundin.
K: Wollen Sie die Adresse von meinem Urologen? Der ist gut! (verschwindet in der Kabine)
HH: Ist das hier immer so?
V: Was denn?
HH: Schon gut.
K (aus der Kabine): Die Frau musste bestimmt nur mal aufs Klo!
Dienstag, März 02, 2010
Shopping
Eingestellt von Henrike um 11:47 PM
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5 Kommentare:
was für ein Teil?
ach, so ne grüne jacke. mit rosen aufgestickt. ganz lustig.
Ich liiieeebe deine "Alltagsdialoge"...Danke dass du sie uns hier lesen lässt
;-)
Gisela
Mr. Smith?
nee. der is ja auch in der waitzstraße. :)
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