Donnerstag, August 16, 2007

Oiso, dahoam, des is fei subba!

Dramatis Personae:
HH
Münchner Ex-Nachbarin (68)

Aaaaah, Balin! Grüß Sie Gott, Frau Heiland!"
„Ja, äh, Tach, Frau äh…"
„Gfallt's Eana in dem Balin?"
„Ja, doch, sehr schön…"
„Oiso i würd jo im Lebn ned nach Balin woin, mir ham's hia doch so schee in Minga! Oiso i, i wohn jo scho seit, do war der Bua no ganz kloa un heit, do is der sechsavierzig, do san mir vom Ammersee hierherzogen, mei, der Ammersee, heier kannt ma sich des nimmer leisten, wie is des eigentlich so in Balin, do is doch bstimmt ois so schrecklich deier, in dem Balin, do würd i jo im Lebn net hi woin."
„Eigentlich ist es da viel billiger als…"
„Mei, Minga, des is fei scho net so billig, aba mir homs so schee hia, im Lebn würd i net no Balin, i woaß scho, des is gnau richtig, in Minga, schauns, hia im Haus, wissens, do hob i mei Wohnung, un do schau i imma ausm Fensta naus, do seh i wos die Leit macha, do is a Lebn, vastehns, un mei Freindin, wissens, die is heier scho finfasiebzig, und die woit do in so a Haus ziang, ba-rrierrre-frrei hoaßt des, aba i denk mia, des is nix fia mi, i brauch des Lebn vor da Haustür, des wär mir nix, do draußn in dem ba-rrierrre-frrein Zeigs, naaa, im Lebn net, obwoi, wenn i oida bin, scho, oiso, i woit net umziang. Oda die Frau Meier, die wohnt in so a Villa am Stadtrand, ruhig und fein hats es do, na, im Lebn net. Wo wohna Sie do in dem Balin?"
„Äh, so ne Villa am Stadtrand, eigentlich…"
„Na, im Lebn net, i brauch des mit dene Leit voam Fensta, oiso, net, dass i da spioniern dät, des geht mi nix oh mit dene Leit, is jo nur dass ma woas, dass do a Lebn is, gei, i spionier jo net, wissens."
„Klar, also…"
„Aba gestan, do warns no net do, do hat dera Herr, wissens, der wo üba Eana wohnt, der mit dene schrrreckliche Audos, homs dem sei Neies scho gsehn? Des do! Fuachtbar!"
„Ah?"
„Mei, und der, geht der do nei, moanans, der butzt si de Schua? Na! Der do net, der is do was bessars, der braucht des net, un do is der mit dem Drrrreck ins Haus, i sogs Eana…"
„Ah."
„Un mei Bua, der is jo fei net do im Moment, der is im Ualaub, do konn i nix sogn zu dem Herrn do, wissens, un dann no dem sei Frau, des is Oane, i sogs Eana, die hot imma so an Dings oh, wissens…"
„Nein?"
„Na, unta dera Jeans!"
„Unterhose?"
„Na, so a hoibe!"
„Halbe? Äh, Stringtanga?"
„Genau! Dos die si net schamt!"
„Woher wissen Sie das denn?"
„Oiso, die hängt ihra Wäschn imma aufn Balkon, do seh i des scho!"
„Ach!"
„I sogs Eana! Aba im Lebn würd i net umziang! I brauch des, so imma ausm Fensta, do seh i wos bassiert, oiso, net dass i spioniern dät, gei…"




(Foto (c) Victoria Tomaschko)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Balin. I schnoi ob. Ja, so san de oidn bajuwarischn Mädls. A lustigs Volk!