Mittwoch, Mai 26, 2010

Live-Weblesung / Buchpremiere "Das alte Kind"

Live aus Schottland, direkt aus dem Wohnzimmer: Zoe Beck liest aus "Das alte Kind". Um 19 Uhr am 29.05.10 auf diesem Kanal.

Liebe Ärzte.

Das ist nicht leicht mit Hypochondern.

HH: Das tut weh. Ist das was Schlimmes?
Arzt (starrt auf das Ultraschallbild): Neiiiiiiin. Wenn's wehtut, isses meistens nix Schlimmes.
HH (schluckt): O-oh ...
Arzt: Denken Sie jetzt drüber nach, was Ihnen alles nicht wehtut?
HH (nickt)
Arzt: O-oh.

Pfund

Bankangestellter B
HH

HH: Tag, ich hätte gerne 100 Pfund.
B: Oh. Haben wir nicht. Wir haben gar keine mehr.
HH: Nein?
B: Nein. Ich empfehle Ihnen, zu einer anderen Bank zu gehen.
HH: Was soll ich denn ... Also, Sie können doch sicher welche bestellen?
B: Ob das reicht ...
HH: Wie jetzt, können Sie welche bestellen oder nicht?
B (schaut skeptisch): Naja. Schon. Aber das dauert. An Ihrer Stelle würde ich zu einer anderen Bank gehen.
HH: Wenn Sie's bestellen, wann ist das Geld da?
B: Pfff - also morgen nicht.
HH: Aber übermorgen?
B: Möglicherweise.
HH: Prima. Dann bestellen Sie, und ich komme übermorgen.
B: Nein, also wenn Sie sichergehen wollen, gehen Sie zu einer anderen Bank.
HH: Übermorgen reicht mir aber.
B: Ich kann für nichts garantieren.
HH: Übermorgen ist super.
B: Wenn ich's bestelle, müssen Sie's in jedem Fall nehmen.
HH: Das ist gut. Ich brauche es ja auch.
B: Wenn Sie's nicht abholen, wird es Ihnen trotzdem angelastet.
HH: Ich werde es abholen.
B: Ich mein ja nur.
HH (schweigt)
B (schweigt)
HH: Also Sie bestellen es jetzt, und ich hol es übermorgen ab?
B: Kann ich machen.
HH (schweigt)
B (schweigt)
HH: Dann komm ich übermorgen wieder.
B: Ich weiß aber nicht, ob es klappt.
HH (schweigt)
B (schweigt)
HH: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es klappt. Aber ich hab keine Lust, übermorgen hier zu stehen und Ihnen Sachen sagen zu müssen wie "Jetzt rücken Sie endlich das verdammte Geld raus", nur weil Sie mich wieder zu einer anderen Bank schicken wollen.
B: Ich weiß nicht mal, ob die bei den anderen Banken Pfund haben.
HH: Sagen Sie, wir reden doch hier von Britischen Pfund, nicht von Uganda-Schillingen?
B: Wollen Sie lieber Uganda-Schillinge?
HH (schweigt)
B (schweigt)
HH: Übermorgen. 100 Pfund. Um 15 Uhr bin ich da. (stapft raus)

Sonntag, Mai 23, 2010

Busfahren

HH (versucht, Bus zu fahren)
Busfahrer B

HH (höflich): Guten Tag.
B (knurrt): Fahrkarte!
HH: Genau. Die wollte ich gerade bei Ihnen kaufen. Ich kann doch bei Ihnen eine Fahrkarte kaufen?
B: Won sonst?
HH: Tja. Also. Ich fahre nur bis nach Nienstedten mit.
B: Wohin?
HH: Nienstedten. Das ist der Nachbarortsteil. Vielleicht drei Kilometer von hier.
B: Sagt mir nix.
HH: Sie werden da durchfahren! Glaube ich.
B: Haltestelle?
HH: Also die weiß ich nicht. Wenn ich sehe, wo wir sind, weiß ich, wann ich aussteigen muss.
B: Ich brauch die Haltestelle.
HH: Na, ich kann ja nun nichts dafür, dass die Haltestelle nicht Nienstedten heißt, obwohl sie in Nienstedten ist!
B: Ohne Haltestelle keine Karte.
HH (grummelt): Kennen Sie dieses Hotel, das Jacob?
B: Nie gehört.
HH: Sie sind schon lange Busfahrer?!
B: Haltestelle!
HH: Machen wir's so. Sie zählen die nächsten Haltestellen auf, und wenn mir eine bekannt vorkommt, sage ich stopp.
B: Das geht nicht. Die sind hier in meinem Verzeichnis alphabethisch geordnet. Die Ansagen kommen vom Band.
HH: Ich weiß die Haltestelle aber nicht! Ich weiß nur, dass sie in 3 Kilometern kommt!
B: Warum wissen Sie denn nicht, zu welcher Haltestelle Sie wollen? Sind Sie hier in dem Bus überhaupt richtig?
HH: Ich hab gestern mein Auto da in der Nähe stehengelassen. Und jetzt will ich's wieder holen. Und ich hab mir nur gemerkt, welche Buslinie da langfährt.
B: Aber nicht die Bushhaltestelle.
HH: Es war spät, und ich hatte ...
B (genervt, weil schon zwei Minuten über der Zeit): Na gut. Geben sie mir einssechzig. Wird schon stimmen.
HH: Können Sie auf fünfzig Euro rausgeben?
B (dreht durch): Ich nehm Sie so mit! Okay? Aber Sie versprechen mir, dass Sie nie wieder Bus fahren!

Montag, Mai 17, 2010

Ein literarisches Puzzle

Kein Wunder, dass ich gerade so ruhig bin auf diesem Kanal. Ich bin nämlich anderswo im Einsatz. Das Kaninchen kam vorbei, und das wurde dann daraus:
66 Letters, A Literary Puzzle.
Deutsch und englisch. Mitlesen kann jeder. Anmelden kann man sich auch, wenn man aktiv mitraten will. Aber Achtung, es läuft schon seit einer Weile, und es wird nicht ewig dauernd, bis alle wissen, was mit dem verschwundenen Kind ... Ach, seht doch einfach selbst.

Montag, Mai 03, 2010

Kärtchen

An der Kasse im Biomarkt.

Kassierer K (ca. 25)
HH (ca. 35)

K: ... und das macht dann fünfundvierzigsiebenundachtzig, bitte.
HH: Da geb ich Ihnen doch gleich mal mein Kärtchen. (sucht die EC Karte)
K (macht riesige Augen): Äh, aha?
HH (sucht immer noch): Wollen Sie keins?
K: Och, ähm, wenn Sie meinen?
HH (findet die EC Karte): An der Tür war doch ein Schild, von wegen Kartenzahlung?
K (starrt auf die Karte, lacht): Ach, die EC Karte! Ich dachte, Sie wollten mir Ihre Visitenkarte geben!
HH (long hard stare): Visitenkarte, ja?
K (wird rot, nuschelt): Missverständnis ...
HH: Das wäre beim Bezahlen wohl nicht so zielführend, oder hab ich was verpasst?
K (wird dunkelrot): Ich dachte nur ...
HH: Haben Sie jetzt echt gedacht, ich kauf hier wegen IHNEN ein?
K (verfärbt sich langsam blau): Nein, aber ...
HH: Also echt.
K (schnauft): Ich bekomme VIELE Visitenkarten!
HH (packt alles zusammen und geht): Wenn man auf kleine Jungs steht ...
K (schreit hinterher): Ich bin nicht KLEIN!

Gemüsebrühe

HH sucht sich stundenlang durch die Supermarkt-Regale
Verkäufer V räumt irgendwas ein

HH: Ähm, schuldigung, aber wo verstecken Sie denn die Gemüsebrühe?
V: Bei'n Tütensuppen.
HH: Nein, die ohne Geschmacksverstärker.
V: Hamwanich.
HH: Aber Sie hatten doch genau hier, wo ich gerade stehe, sonst immer ein wunderbares Bioregal mit Gemüsebrühe?
V: Umgeräumt.
HH: Und wohin?
V: Nochnichwiedereingeräumt.
HH: Nein?
V: Nee.
HH: Wann, ähm, wird es denn wohl wieder eingeräumt sein?
V: Wennchzeithab.
HH: Das heißt ...
V: Tütensuppen.
HH: Willchnich.
V: Pech.
HH: Super.
V: Jo.