Sonntag, November 10, 2013
Montag, Mai 02, 2011
Dünne Handwerkernerven
Installateur I
HH
Am Telefon.
HH: Guten Tag. Ich bin gerade neu eingezogen und würde gerne ... (zählt minutenlang auf, was alles gemacht werden muss) ... ja und dann noch vielleicht, dass mal jemand schaut, ob man bei der Badewanne noch zusätzlich eine Brause einbauen könnte.
I (schweigt)
HH: Hallo?
I: Wo hamsn eijentlich meine Nummer her?
HH: Äh, wieso?
I: Na ja, Telefonbuch, Gelbe Seiten, Annongse ...
HH: Bin ich bei Ihnen falsch? Machen Sie so Kleinkram nicht? Sind Sie nur Installateur für Großaufträge, so ab 20qm Bad komplett neu einbauen aufwärts?
I: Nö, aber det machen wa auch. Hamse Interesse?
HH: Nein. Ich will nur das, was ich Ihnen gerade alles gesagt habe.
I: Sooo. Und wat wär det noch mal allet?
HH: Haben Sie nicht zugehört?
I: Na ja, ick wollt halt ersma wissen, wo Se die Nummer herham.
HH: Und ich will wissen, ob Sie das machen.
I: Was is mit der Nummer?
HH: Warum?
I: Nur so.
HH: Wie, nur so?
I: So interessehalber. Wejen Werbung schalten und so.
HH: Ihr FREUND, der Elektriker, hat sie mir EMPFOHLEN, nachdem ich ihm HAARKLEIN ERKLÄRT habe, was mein PROBLEM ist, und IHR FREUND DER ELEKTRIKER meinte, rufen Sie den an, DER KANN DAS! ALSO KÖNNEN SIE DAS? JA ODER NEIN?
I: Ja nee is jut. Ick schick Ihnen den Mongtör, gleich morjen früh.
Eingestellt von Henrike um 3:39 PM 5 Kommentare
Freitag, März 18, 2011
Paketbote
Paketbote P
HH
P (keucht die Treppen mit einem riesigen Paket rauf)
HH: Ui!
P: Ja, das ist groß!
HH: Ich seh's.
P: Aber nicht sehr schwer.
HH: Ja ich weiß.
P: Ach wissen Sie schon, was es ist?
HH: Ja.
P: Aha ...?
HH: Sie können es gerne da abstellen.
P: Äh ja. Ja. Vorsichtig, ne? Da steht ja "Vorsicht Glas" drauf.
HH: Ja.
P: Wär ein bisschen groß für ne Flasche, haha!
HH: Ja.
P: Ja. Ganz schön sperriges Paket.
HH: Muss ich nicht noch wo unterschreiben?
P: Achso. Ja. Hier.
HH: Mhm.
P: Hoffentlich müssen Sie das nicht retournieren.
HH: Nein.
P: Weil, wenn Sie das zur Post bringen müssten ...
HH: Ich muss es nicht retournieren.
P: Ach ja, Sie wissen ja schon, was es ist.
HH: Genau.
P: Tja. Ist ja riesig. Aber gar nicht schwer. Und zerbrechlich.
HH: Sie hatten alles von mir? Unterschrift und so?
P: Äh ja. Danke.
HH: Prima. Dann noch nen schönen Tag.
P: ...
HH: War doch noch was?
P: Was ... isses denn?
HH: Und ich dachte schon, Sie fragen nie.
P (strahlt): Und?
HH: Geburtstagsgeschenk für mich. Bis die Tage dann! (macht die Tür zu)
Eingestellt von Henrike um 7:31 PM 5 Kommentare
Praxispost
Postbote P
HH
P: (klingelt)
HH (Gegensprechanlage): Ja?
P: Die Pohost!
HH: Muss ich was unterschreiben?
P: Nein!
HH: Dann legen Sie's auf die Treppe. Danke.
P: Moment, ich hab vielleicht was falsch gemacht!
HH: Was denn?
P: Ich hab Ihnen die Post von der Heilpraxis in den Briefkasten geworfen.
HH: Warum das denn?
P: Na ja, da standen Namen drauf, die stehen nicht am Briefkasten von der Heilpraxis.
HH: Und an meinem Briefkasten standen die Namen?
P: Nein, aber ich dachte ...
HH: Was?
P: Sie haben doch diesen Aufkleber auf dem Briefkasten.
HH: "Keine Werbung, sonst müssen Sie leider sterben"?
P: Nein, hier steht irgendwas mit Naturheilpraxis, und da dachte ich ...
HH: Da steht: "Auf gar keinen Fall Pakete für mich in der Naturheilpraxis abgeben."
P: Ja, und da dachte ich, Sie hätten mit denen was zu tun.
HH: Nein. Eben nicht.
P: Und was mach ich jetzt mit der Post?
HH: Bei der Naturheilpraxis einwerfen.
P: Aber die ist doch jetzt bei Ihnen im Briefkasten!
HH: Jaja, ich mach das nachher. Das nächste Mal machen Sie's aber richtig.
P: Und wieso stehen da nicht die Namen richtig auf dem Briefkasten von der Praxis?
HH: WAHRSCHEINLICH denken die, es reicht, wenn Naturheilpraxis und die richtige Adresse draufsteht?
P: Hm.
HH: Ja.
P: Na gut.
HH: Ja.
P: Dann geh ich mal.
HH: Ja.
P: Und Sie sind jetzt nicht von der Praxis?
HH: Nein.
P: Aber Sie heißen doch so ähnlich.
HH: Nein.
P: Hier steht: "Heil...and".
HH: Da steht NICHT "Heil...praxis".
P: Ach so. Na gut.
HH: Gut.
P: Ich geh dann mal.
HH: Prima.
P: Ja, also schüss dann.
HH: Bitte!
Eingestellt von Henrike um 6:42 PM 1 Kommentare
Montag, März 14, 2011
Aus gegebenem Anlass ...
... und weil man es nicht oft genug sagen kann:
Mit Aussteigen können wir alle selbst schon mal anfangen. Dann kommt das Abschalten hoffentlich ganz schnell.
Eingestellt von Henrike um 12:51 PM 1 Kommentare
Freitag, Februar 18, 2011
Auf Wohnungssuche
Die besten Maklersprüche bei der Wohnungssuche in Berlin, hier gebündelt auf vielfachen Wunsch:
"Ja okay, das ist die Psychiatrie da gegenüber. Aber Sie gehen ja nu nicht nachts spazieren, nehm ich mal an. So als Frau und allein. Weil, das wär dann vielleicht nicht so ratsam. Hab ich Ihnen schon die Alarmanlage gezeigt?"
"GANZ ruhige Straße. Da vorne ist ein Gymnasium, daneben eine Grundschule, und das da drüben ist ein Behindertenwohnheim. Aber die sind ganz lieb, die tun keinem was."
"In erster Linie haben wir hier im Haus ja Singlewohnungen. Die sind sehr beliebt bei den Krankenschwestern, die gegenüber in der Klinik arbeiten." (reibt sich die Hände)
"Hab ich grundsaniert in die Anzeige geschrieben? Ich meinte renoviert. Also, die Wohnung wurde gestrichen. Der Flur. Und natürlich machen wir noch sauber, bevor Sie einziehen."
"Da vorne ist eine Bushaltestelle, da kommen Sie mit dem Bus auf direktem Weg in drei Minuten zur nächsten S-Bahn."
(Der Bus kurvte über eine halbe Stunde durch die Seitenstraßen und hielt an jeder Hausecke.)
"Komisch. Irgendwas stimmt hier nicht. Normalerweise tackert die Heizung immer wie blöd. Tictictictic ... Eigentlich immer, wenn ich hier bin. Vielleicht ist sie kaputt?"
"Den Kühlschrank müssen Sie sich wegdenken. Und die Spülmaschine. Und die Einbauschränke bleiben auch nicht, und um den Boden müssten Sie sich dann selbst kümmern, wenn Sie den anders wollen. Und wenn Sie im Bad was anders haben wollen, können Sie das auf eigene kosten ruhig auch."
"Total grüne Gegend. Gleich hinterm Haus zum Beispiel ist ein ganz toller Friedhof."
"Klar gibt dit Parkplätze! Jede Menge! Die janze Straße! Überall! Ick hab drei Straßen weiter wat jefunden, aber dit war nur jetz ma son Zufall. Also, im Negativen. Sie wissen schon."
"Ja, der Schimmelfleck kommt immer mal wieder, aber den kriejense mit Schimmelentferner wieder weg. Und dafür hamse super neue top Kunststofffenster, die hat nich jeder!"
"Nee, der Vormieter is ausjezogen, weil et ihm zu laut war. Hab ick jesacht: Laut? Wieson laut? Dit is nich laut, dit is Lebensfreude!"
"Was, Sie haben 15 Minuten vom S-Bahnhof gebraucht statt 5? Also nur Fußkranke brauchen länger als 5. Wenn ich mit meinem Hund jogge, brauch ich nur 5."
"Ich habe ja nichts gegen Katzen, ich kenne mich da auch gar nicht aus, aber - wenn die aufs Parkett pullern, dann bleibt ja der Geruch jahrelang drin, oder?"
"Ja klar gehn alle Fenster nach Norden, aber das ist der fünfte Stock, da ist es ja schon von Natur aus heller."
"Wannsee, dit war früher wie ne Sackgasse, wie son Biotop, wissense, aber heute, da hamwa die Autobahn, hörnse?" (Hand hinters Ohr) "DIT is die Autobahn. Jenau wie Meeresrauschen."
Eingestellt von Henrike um 7:21 AM 7 Kommentare
Sonntag, Januar 16, 2011
Mittwoch, Dezember 15, 2010
Rauchmelder (Maria)
HH hat Rauchmelder bekommen.
M weiß alles über Rauchmelder.
M: Meine sind ganz anders.
HH: Wie, ganz anders?
M: Meine sind nur halb so groß. Ganz billig.
HH: Der Mann, der sie angeschraubt hat, hat gesagt, das wären die teuersten, die es gerade auf dem Markt gibt.
M: Meiner war sofort kaputt.
HH: Die werden doch einmal im Jahr gewartet?
M: Meine nicht. Aber ich bin auch nie zu Hause.
HH: Vielleicht werden sie erst ab jetzt einmal im Jahr gewartet. Wegen diesem neuen Gesetz?
M: Weiß ich nicht. Ich hab nur den ganz billigen. Ist aber gut, dass meiner kaputt ist.
HH: Wieso?
M: Geht immer an. Ich koche, Tür zum Flur ist auf, Rauchmelder geht an. Muss der Nachbarkommen mit der Leiter und ausmachen. Haben Sie eine Leiter?
HH: Hier kann man einfach mit einem Besenstil gegen den großen Knopf, sehen Sie, dann geht das Ding wieder aus.
M: Meiner geht immer an. Und dann, eine Nacht, macht er die ganze Nacht ptsch ... ptsch ... ptsch ... und ich denke, was ist das, bis ich merke, das ist der Rauchmelder. Und am Morgen war alles vorbei. Das war vor anderthalb Jahren. Seitdem geht er nicht mehr an.
HH: Dann ist er kaputt?
M: Ist mir recht. Sonst geht er immer an.
HH: Hm.
M: Haben Sie von dem Haus gehört, das explodiert ist? Das war Gas. Gas ist gefährlich. Und der Rauchmelder riecht doch kein Gas. Oder?
HH: Glaube nicht.
M: Wozu brauch ich den dann? Mein Nachbar hat alles ausprobiert. Wenn man eine Zigarette raucht, geht er an. Wenn man eine Kerze anmacht, geht er an. Das ist doch nicht richtig! So kann man doch nicht wohnen! Ich bin froh, dass er kaputt ist. Der bringt doch nichts. Wenn es irgendwo brennt und die Tür ist zu, dann merkt das der Rauchmelder nicht. Und dann? Verbrenn ich. Und wenn ich verbrannt bin, geht der Rauchmelder an. Nein, das brauch ich nicht.
Eingestellt von Henrike um 2:24 PM 2 Kommentare
Dienstag, Dezember 14, 2010
... das Unvermeidliche, gibt es jetzt auch von Frau Heiland. Wenn man zum Beispiel hier klickt. Kommt vorbei! Ich freu mich.
Eingestellt von Henrike um 3:28 PM 0 Kommentare
Sonntag, Dezember 05, 2010
Weihnachtsgeschenke für die lieben Kleinen
Ich hab ein paar Bücher für Kinder/Jugendliche rausgesucht, weil ich angesichts der überwältigenden Anzahl an Nichten und Neffen regelmäßig an das Thema ranmuss. Und da bald Weihnachten ist ...
Witzig fand ich zum Beispiel "Jungs auf Skype" von Bärbel Körzdörfer: reicher Junge Victor soll aufs Internat - von Hamburg nach Bayern, findet er blöd. Armer Junge Jens ist zum ersten Mal verliebt und weiß genauso wenig weiter. Alles als Skype-Chat geschrieben.
Sehr gut ist "Nennt mich nicht Ismael" von Michael G. Bauer (Ü: Ute Mihr). Spielt in Neuseeland, geht um einen Jungen - Ismael - der nicht nur unter seinem blöden Vornamen leidet, sondern auch so ganz allgemein unter den mobbenden Mitschülern. Dann kommt ein Neuer in die Klasse, Typ Obernerd, aber durch den verändert sich mit einem Mal alles.
Die etwas jüngeren Jungs, die gerade anfangen, selbst zu lesen, könnten sich über die Bücher von KiKa-Moderator Tom Lehel freuen. "Team Tom" erlebt dort komplett durchgeknallte Abenteuer.
Für Mädchen ab sagenwirmal 9 Jahren ist die Reihe "Linny und die Delphine" von Lou Peabody. Abenteuer, Spannung und Spaß, dazu exotische Schauplätze - perfekt.
Wenn die Mädchen schon so langsam auf die 16 zugehen, könnte "Die Pubertistin" von Anja Maier ganz passend sein, besonders aber auch als Lektüre für geplagte Eltern. Es gibt von diesem Buch zwei Ausgaben, je nachdem, wer es denn nun lesen soll: Eltern haben 16jähriges Mädchen von der Großstadt aufs Land verschleppt, das findet sie richtig scheiße, na und was dann eben sonst noch so passiert in dem Alter.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass Kerstin Giers Trilogie "Liebe geht durch alle Zeiten" mit der zeitreisenden 16jährigen Gwendolyn auch der Knaller ist, "Rubinrot", "Saphirblau", "Smaragdgrün" heißen die drei, jetzt sind sie endlich alle da.
Das nächste wird empfohlen ab 12, ich persönlich würde aber sagen, einzwei Jahre später. Es kommt sehr drauf an, wie kindlich die Mädchen dann noch sind. "For Girls Only" von Sonia Feertchak (Ü: Norma Cassau) ist ein Nachschlagebuch für Mädchen in der Pubertät, eine Art Dr. Sommer-Sammelband. Da findet sich alles über Styling, Intimhygiene, Sex, Mobbing, Abhauen, undundund. Die Artikel, in die ich geschaut habe, waren sachlich und okay geschrieben (alles habe ich nicht gelesen), und die Mädchen, die es in den Griffeln hatten, wollten es nicht mehr hergeben.
Eher geeignet für Mädchen ab 12 und nicht, wie amazon empfiehlt, ab 14, ist "Hey, ich werde erwachsen!" von Friederike Wilhelmi und Charlotte Habersack. Da geht es um den ersten BH und die erste Menstruation, erste Küsse und peinliche Momente. Für Weihnachten allerdings auch ganz prima passend Habersacks "Angelina Bodyguard".
Für die ganz ganz Kleinen fand ich sehr hübsch "Welle" von Suzy Lee, kommt ohne Worte aus, wunderbar gezeichnet. Kann man sich bei jedem Anschauen eine neue Geschichte zu ausdenken. Oder "Er kam mit der Couch" von David Slonim. Das ist dann wieder zum Vorlesen. Mittlerweile ein Klassiker, wer das nicht kennt, ist im Kindergarten total out: "Der Grüffelo" von Alex Scheffler und Julia Donaldson.
So, vielleicht hat's ja wem geholfen.
*Ich erweitere es gerade nach und nach, es fällt einem dann ja immer noch mal was ein.
Eingestellt von Henrike um 2:58 PM 0 Kommentare